150 und 141 Seiten ohne gesondertes Titelblatt vermutlich um 1800 gedruckt, beide Titel zusammengebunden, altes Exlibris auf Vorsatz "Amicis et mihi. J. E. Doench" (Oberrechnungsrat zu Königsberg pensioniert 1804), auf zweitem Vorsatzblatt handschriftliche Notiz "von Frau Schröder?" mit einer unleserlichen Unterschrift, Original fester Pappeinband der Zeit mit Rotschnitt,
Der Autor war auf Vorschlag Johann Christoph Bodes ohne Ballotage in der Hamburger Freimaurerloge Emanuel zur Maienblume initiiert und aufgenommen, wo er 1775 den Meistergrad erhielt und zu deren Meister vom Stuhl er 1787 benannt wurde. 1792/93 wurde er Mitglied der Loge 'Einigkeit und Toleranz'. Im Jahr 1795 wurde auf seine Initiative hin das Freimaurerkrankenhaus in Hamburg eröffnet. 1811 regte er an, dass sich die Große Loge von Hamburg als eigenständige Großloge etablieren solle, der er dann von 1814 bis zu seinem Tod als Großmeister vorstand. Neben seinem Wirken in der Loge Emanuel zur Maienblume gründete Schröder auch eine eigene Winkelloge Elise zum warmen Herzen, die hauptsächlich für Schauspieler gedacht war und bis 1777 bestand. Er war Mitbegründer des 'Engbundes' und Mitarbeiter am 'Bund der deutschen Freimaurer' und später am 'Bund der Einverstandenen'.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hatte sich mit der sogenannten „Strikten Observanz“ ein komplexes System von hierarchischen Abstufungen in der europäischen Freimaurerei, angelehnt an die englische Lehrart mit Hochgradsystem, etabliert. Zu Beginn der 1780er Jahre begann eine Gegenbewegung einzusetzen, die sich wieder auf das alte Ritual der drei Grade (Lehrling – Geselle – Meister) besann. In diesem Reformprozess forderte Georg Heinrich Sieveking darüber hinaus die Abschaffung der „Hieroglyphen und Symbole“ und bezeichnete diese und die Gebräuche als Farce. Schröder antwortete darauf mit seiner Rede über „Sittlichkeit und Gefälligkeit als Urstoff der Freundschaft sowie über unsere Bilderzeichen und Geheimnisse“ in seiner Loge Emanuel zur Maienblume. Darin setzte er diese Forderung mit der Auflösung der Freimaurerei gleich und zeigte deren Relevanz für die große Bruderkette auf. Dies führte zu Rededuellen zwischen beiden und resultierte schließlich darin, dass Sieveking am 10. April 1790 sein Amt als Meister vom Stuhl der Hamburger Loge „St. Georg zur grünenden Fichte“ (gegr. 1743), niederlegte und sein bisheriges Engagement in der Freimaurerei aufgab.
Da die alten englischen Originaltexte jedoch verlorengegangen waren, machte man sich daran, die Rituale zu rekonstruieren. Hierbei kommt Schröder ein besonderes Verdienst zu. Als historischer Autodidakt sammelte er Materialien zur Geschichte der Freimaurerei seit ihrer Entstehung bis 1723, die er im Jahr 1815 veröffentlichte. Aufgrund dieser Studien schuf er deutsche Rituale für die drei Grade, die noch heute als Schrödersche Lehrart in Gebrauch sind und sich durch ihre schlichte Klarheit und rituelle Dynamik, sowie einem Bekenntnis zur „Idee des Republikanismus“ auszeichnen. Der maurerische Forscher Ignaz Aurelius Feßler in Berlin (eine Illuminatenmitgliedschaft von ihm ist umstritten) arbeitete an einer ähnlichen Reformierung, schlug aber schließlich einen eigenen Weg ein.
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